Yangon

Yangon ist die ehemalige Hauptstadt Myanmars. Wir besuchten sie mit dem Bus. Unsere Räder parkten in Thaton. Gerade erst angekommen, nahm uns die Stadt schon für sich ein: die Straßen waren gesäumt von bunten Märkten und Essensständen, und überhaupt spielte sich das Leben größtenteils auf der Straße ab. Dazu gab es die unterschiedlichsten religiösen Stätten zu entdecken, monumentale Kolonialstilbauten, sowie versteckte Kunstgalerien. Die Tage vergingen wie im Flug.

136.-141. Tag: Unterwegs in Yangon

Ersteinmal hatten wir genug damit zu tun, unser Viertel zu erkunden:

So werden Betelblätter in der Großstadt präsentiert…

Orientierungspunkt war immer wieder die goldene, achteckige Sule Pagode, die mitten in der Innenstadt steht und heute eine Verkehrsinsel bildet:

Nicht ganz so alt, doch ebenfalls faszinierend war für uns das frühere „Excelsior“ Kino, heute das letzte erhaltene Kino in der ehemaligen „Cinema Row“. Leider war es zwecks Umbau geschlossen. Dank eines freundlichen Wärters durften wir trotzdem einen Blick hineinwerfen:

Wieder draußen, war die Mittagshitze kaum mehr zu ertragen. Abkühlung gab es in Form von süßen Kokos-Drinks und Nachtischen:

Weiter ging es durch die Stadt, vorbei an teils prächtigen, teils im Verfall begriffenen und trotzdem noch als Amtsgebäude genutzten Kolonialstilbauten:

Eine vor allem kulinarische Entdeckung war für uns das Viertel „Little India“, wohin wir noch öfter zum Essen zurückkehren sollten:

Nicht weit entfernt lagen mehrere alte Kaufhallen, die es zu erforschen lohnte. Auch der benachbarten, liebevoll gepflegten Synagoge Yangons statteten wir einen Besuch ab:

Eines nachmittags machten wir uns auf zur über zweitausend Jahre alten Shwedagon Pagode, Wahrzeichen der Stadt. Auf einem Hügel gelegen thront sie über Yangon und ist aus vielen Richtungen bereits von weitem zu sehen. Allein die Aufgänge zur goldstrotzenden Pagode sind prächtig:

An mehreren Stellen in der Stadt stießen wir auf Kunstgallerien, manche groß und offiziell, andere klein und privat. In einer kleinen Gallerie erzählte uns der anwesende Künstler von seinem Leben in Myanmar zur Zeit politischer Repressionen. Heute sei es mit der Zensur nicht mehr ganz so schlimm, wie noch vor wenigen Jahren. Doch frei sei er in seinem Schaffen noch lange nicht…

Per SMS erfuhren wir, dass unser Freund Rhoka in der Stadt sei, der uns in Mawtkanin ein guter Gastgeber gewesen war (siehe Tag 128). Er wollte seinen Aufenthalt in Yangon nutzen, um ein großes, modernes Kino zu besuchen. Kurzentschlossen begleiteten wir ihn dorthin. Der klimatisierte Saal war in der Mittagshitze eine Wohltat, und Rhokas Film der Wahl „Fast and Furious 7“ war zumindest recht unterhaltsam. Nach dem Film spazierten wir noch gemeinsam durch die Stadt und versprachen Rhoka zum Abschied, zu seinem nahenden Geburtstag in Mawlamyine zu sein.

Schon waren unsere Tage in Yangon gezählt. Letzte Eindrücke sammeln, letzte Erledigungen machen…

Mein Schuh wird geflickt, nachdem er Hundespielzeug gewesen war.

… dann hieß es zurück zum etwas außerhalb gelegenen Busbahnhof fahren. Dort ergatterten wir zwei Fernbustickets zurück nach Thaton, wo unsere auf uns warteten.