Abschied von unseren Rädern

Mal wieder sind wir unserem Bilderblog weit voraus. Bis die nächsten Fotos kommen, hier ein schriftliches Update:

Mitte April bis Mitte Mai haben wir einen wundervollen Radel-Monat im Süden Myanmars verbracht, geprägt von freundlichen, hilfsbereiten Menschen, unzähligen goldenen Pagoden, weiten, nur von Fischern genutzen Stränden und vielfältigem, leckerem Essen. Auch unsere Beine kamen nicht zu kurz: Es gab einige Pistenabschnitte sowie reichlich Höhenmeter zu bewältigen. Letztere kamen nicht in Form von hohen Bergen daher, sondern steilen Rampen, die uns immer wieder über Tage begleiteten und forderten. Ebenfalls gefordert wurden wir von der Hitze. Allerdings sorgten zunächst das mehrtägige Wasserfest (zur Feier des buddhistischen Neujahrs wird jeder, der sich auf die Strasse wagt, fröhlich mit Wasser übergossen), sowie später kurze, starke Regengüssen, die die Luft etwas abkühlten, für Erleichterung.

Zwischenzeitlich hat uns der Indieneinschlag in der Küche Myanmars, zusammen mit einer noch nicht lange zurückliegenden Grenzöffnung des Landes gen Westen in Versuchung gebracht, unsere Reiseroute anzupassen und nach Nordindien weiterzureisen. Am Ende sind wir jedoch bei unsem ursprünglichen Plan geblieben, bis an die noch wenig erkundete Südspitze Myanmars zu radeln, um von dort mit dem Boot nach Thailand überzusetzen.

Zurück in Thailand fuhren wir weiter die Andaman-Küste entlang gen Süden, statteten dem thailändischen Klettermekka Railay einen Kurzbesuch ab (allerdings ohne zu klettern, dazu war es uns zu heiss) und erreichten schliesslich die Grenze zu Malaysia.

Mittlerweile war uns klar geworden, dass sich ganz schön viele Reiseeindrücke angesammelt hatten. Dazu hatten sich die Beine von der Zeit in Myanmar noch nicht wieder richtig erholt. Es stünde also entweder eine längere Ruhepause an, oder wir müssten einen Großteil unserer weiteren (v.a. Fahrrad-)Reisepläne auf nächstes Mal verschieben und die Reise langsam ausklingen lassen…

Mit einem wehmütigen Gefühl entschieden wir uns für die zweite Variante, nahmen einen Zug nach Kuala Lumpur, gaben unsere Räder dort in gute Hände und machten uns – nun wieder als Backpacker, als die wir gestartet waren – auf den Weg nach Indonesien. Unser Entschluss: Es soll für diesmal unser letztes Reiseland werden. Bis Ende Juli/Anfang August wollen wir uns hier noch Zeit nehmen, dann heisst es Abschied nehmen von Asien und Wiedersehen feiern zuhause!