Weit war es nicht mehr. Mit Spannung radelten wir der Grenze entgegen. Der Süden Chinas hatte es uns angetan. Wie würden es uns „drüben“ gefallen? Wie würden die Straßen sein? Die Gästehäuser? Das Essen?
20. Tag: Abschied von China
(Mengla – Nateuy, 83km, 5:17h)
Mit Mengla verließen wir die letzte größere Stadt vor der Grenze. Noch einmal folgten wir der alten G213, die uns angenehmes Radeln bescherte: Es gab wieder Schatten-spendende Bäume und guten Fahrbahnbelag, dazu waren heute nur wenige Höhenmeter zu bewältigen.
Ein besonderes Ereignis trug sich gleich am morgen zu: Die ersten 1000 Kilometer waren geschafft! Das stimmte uns froh und ein bisschen stolz: Die chinesischen Räder hatten bis hierher gehalten (von den Speichenverlusten einmal abgesehen) und wir hatten die Berge gemeistert.
Guter Dinge radelten wir weiter. Die Sonne schien, der Himmel war blau und es blieb uns nichts anderes übrig, als die letzten Kilometer in China zu genießen.
Kurz vor dem Grenzort Mohan liefen die alte und die neue G213 zusammen.
Weil Sonntag war, hatten wir uns darauf eingestellt, nochmal in Mohan übernachten zu müssen. Nur aus Neugier radelten wir weiter zur 2 Kilometer entfernten Grenze. Und siehe da: Sie hatte geöffnet.
So kam der Abschied von China schneller als gedacht. Problemlos erhielten wir unsere Ausreisestempel auf chinesischer Seite und unsere Visa-on-Arrival auf laotischer – schon waren wir drüben. Keine Fragen, keine Gepäckkontrolle und Beamten, die mit ihren Mobiltelefonen spielten, während sie unsere Pässe „kontrollierten“. Das war also das entspannte Laos…
Hinter der Grenze empfing uns direkt die N13, der wir nun lange, lange folgen sollten…
Das erste Stück war gut in Schuß, und es ging leicht bergab. So rollten wir noch 20 Kilometer, bevor wir in Nateuy Feierabend machten. Neugierig bezogen wir unser erstes Zimmer in einem lao Guesthouse und bestellten unser erstes lao Essen.