Vorerst letzte Stationen in Thailand

In Bangkok hatten wir entschieden: Wir radeln weiter nach Myanmar. Und zwar wollten wir den nächstgelegenen, für Touristen noch nicht lange geöffneten Grenzübergang auf der Höhe von Kanchanaburi nutzen. Auf der Fahrt dorthin stand noch etwas Kultur- und Sight-Seeing-Programm an. Wir besuchten ein traditionelles Schattenspiel im Tempel Wat Khanon und besichtigten, in Kanchanaburi angekommen, die „Brücke am Kwai“.

115. Tag: Bangkok – Photharnan, 98 km, 5:44 h

Heute verließen wir Bangkok gen Westen. Die Fahrt aus der Stadt heraus stellte sich als deutlich kürzer heraus, als die hinein: Wir querten einige große Nord-Süd-Verbindungsstrecken, „freestyle“ oder über abenteuerliche Brückenkonstruktionen, und schon waren wir auf hübschen, kleineren Straßen angekommen.

Unsere erste Pausenstation war der über hundert Jahre alte, heute hauptsächlich von Thai-Touristen besuchte Don Wai Markt. Zwar fehlt mittlerweile das typische Markttreiben und die Atmosphäre wirkt dadurch etwas künstlich, doch die Produkte, die zum Probieren bereit lagen, schmeckten sehr original.

Nach der Mittagshitze ging es weiter durch eine überraschend unverbaute, grüne Landschaft, geprägt von Plantagen und Reisfeldern. Wir begegnetem einem Plantagenbewässerungskanut und einem Schwarm Störche:

Am Abend erreichten wir den Ort Photharnan, wo wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit erhofften. Es sah nicht gut aus: Alle Hotels und Gästehäuser schienen dicht gemacht zu haben. Schließlich entdeckte uns ein freundliches Thai-Pärchen ratlos in der Gegend stehend und bot seine Hilfe an. Sie geleiteten uns mit dem Roller fast 4 km aus der Ortschaft hinaus, zu einer viel zu edlen Bungalow-Anlage. Wir bedankten uns und blieben in Ermanglung von Alternativen dort (zum Glück bekamen wir etwas Preisnachlass). Zum Abendessen radelten wir nochmal die 4 km in den Ort und zurück. Spätestens dann waren unsere Beine reif für die Nachtruhe…

116. Tag: Photharnan – Khanchanaburi, 74 km, 3:57 h

Ausnahmsweise enthielt die Übernachtung ein Frühstück, und das gab es bei Sonnenschein im Freien, mit schönem Blick über den Fluß:

Dann ging es los zum Wat Khanon. In einem thailändischen Fernsehbericht hatte ich aufgeschnappt, dass dort ein Museum für Schattenspielpuppen eingerichtet worden war und es jedes Wochenende Vorführungen geben solle. Ganz „zufällig“ schlugen wir an einem Samstag dort auf…

Die kunstvoll aus Rindsleder hergestellten Figuren faszinierten schon als Standbild:

Erst recht exotisch wirkten sie „in Action“, von jungen Männern bewegt, begleitet von einem „Gamelan“ Orchester:

Nach der Vorführung war es bereits Mittag – Zeit für einen Snack oder zwei:

Später kamen wir noch an einer bombastischen Tempelanlage, sowie einem malerisch gelegenen, chinesischen Friedhof vorbei:

Anbetracht der Zeit liessen wir beide wörtlich links liegen und erreichten im letzten Abendlicht Kanchanaburi. Dort fanden wir auf Anhieb eine schöne Bleibe direkt am Fluß:

117.-120. Tag: In und um Khanchanaburi

„Brücke am Kwai“ – tatsächlich führt sie über den Mae Klong

Am Bahnhof von Kanchanaburi

Ausflug mit der „Death Railway“