Phnom Penh

Phnom Penh erlebten wir als angenehm unpolierte, quirlige Hauptstadt. Kaum vorstellbar, dass es nur wenige Jahrzehnte zuvor ein Ort des Schreckens gewesen sein soll.

77. & 78. Tag: Zwei Tage in der kambodschanischen Hauptstadt

Unser Aufenthalt in der Stadt begann mit einer netten Überraschung: Auf Zimmersuche liefen wir Caroline und Guillaume in die Arme. Die beiden hatten wir in Kirgisistan kennengelernt, dort hatten sie uns zu einer Reittour überredet. Mittlerweile hatten sie und wir viele neue Länder bereist und es gab reichlich Tipps und Erfahrungen auszutauschen.

Am nächsten Morgen stand harte Kost auf dem Programm: Wir besichtigten das Tuolsleng Genocide Museum. Als Schule erbaut, diente das Gebäude während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer als Spezialgefängnis und Ort der Folter und Geständniserpressung. Was dort laut Foto- und Video-Dokumentationen vor sich gegangen ist, ist für uns heute kaum zu fassen und zu ertragen.

Dazu sind die dunklen Zeiten erst so kurz her, dass Täter – groß und klein – noch am Leben sind. Zwei der wenigen überlebenden Opfer waren sogar anwesend und stellten sich den Fragen der Besucher. Das erzeugte bei uns ein beklemmendes Gefühl.

Das Museum liegt mitten in der Stadt. Tritt man vor die Tore, mischen sich Alltagseindrücke mit den frisch eingeprägten Schreckensbildern:

Im Laufe der nächsten zwei Tagen erkundeten wir weiter die Stadt. Wir besichtigten den „Central Market“:

… nahmen unser erstes Tuk Tuk unserer gesamten Reise zum „Russian Market“:

… sahen Wat Phnom von unten, die Uferpromenade bei Sonnenuntergang und das Independence Monument bei nacht:

… und statteten dem Nationalmuseum einen Besuch ab, das wertvolle Kunstwerke aus Khmer-Tempeln ausstellte, die wir teils schon bereist hatten: